Hochtour Marmolada

6 Bergfreunde und 1 Tourenbegleiter trafen sich am Freitag um 4 Uhr am Badylon um die 4 Stunden Anfahrt nach Alba in Angriff zu nehmen. Nachdem alle dort eingetroffen waren stieß auch Nico noch als Tourenbegleiter hinzu.

Um 9 stiegen wir zur Bergstation der Ciampac Seilbahn auf. Von hier ging es über den Finanzieri-Klettersteig (B-C) weiter zum Gipfel des Colac, 2715m. Der Klettersteig war sehr abwechslungsreich, mit Platten und Schluchten. Für unsere Gruppe war das auch mit den schweren Rucksäcken, wir hatten ja die Hüttenausrüstung und Hochtourenausrüstung mit dabei, gut zu bewältigen. Nach einer Pause auf dem Gipfel gingen wir zügig über das Rif. Nico zu unsrem Basecamp, dem Rif. Contrin. Hier wurden wir freundlich empfangen, je nach Priorität ging es unter die Dusche oder in den Gastraum. Das Abendessen war italienisch, Pasta als Vorspeise und diverse Speisen als Hauptgang und Dessert.

Da das Wetter für den Samstag sehr gut aussah beschlossen wir gleich auf die Marmolada zu gehen. Die 800hm Zustieg in die Marmolada-Scharte waren schnell gegangen. Nun folgte der Klettersteig über die Westschulter. Der Gletscher ist bereits so weit abgeschmolzen das der Gipfel, des höchsten Berges der Dolomiten, 3329m, ohne Schneekontakt erreicht wurde. Nach ausgiebiger Gipfelrast ging bis zum Kletterseig der auf den Gletscher führt über Fels bergab. Am Gletscher(rest) seilten wir uns in zwei 4er Seilschaften an und gingen über besten Stapfschnee bis zu den nächsten Felsen. Hier war die Wegfindung anspruchsvoller, der Gletschersturz von 2022 hat alle Weganlagen und Markierungen weggerissen. ab der zerstörten Seilbahnstation ist der weg zur Forcella wieder gut markiert. Auch den Abstieg im KS von der Forcella wurde gut gemeistert. Pünktlich zum Abendessen waren wir wieder auf der Contrinhütte.

Am Sonntag konnten sich leider nur mehr 2 Teilnehmer motivieren zum Gipfel der Ombretta, 3011m, aufzusteigen. Belohnt wurden sie mit einem phantastischen Blick auf die 600m hohen Felsen der Marmolada Südwand. Nach 4 Stunden waren wir wieder auf der Hütte, packten die Rucksäcke und stiegen zum Parkplatz ab.

Wir hatten 3, vom Wetter sehr begünstigte, Tourentage. Zu denken gibt der Zustand der Gletscher aber auch die immer wieder anzutreffenden Überbleibsel aus dem Dolomitenkrieg vor 110 Jahren.

Bericht und Bilder: Thomas Peterseim

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