Bärentrek -die Durchquerung der Berner Alpen für Wanderer 05. – 12.07.2025

Die Durchquerung der Berner Alpen auf dem Bärentrek haben sich 15 Mitglieder der Sektion Freilassing vorgenommen. Die Anfahrt von Freilassing über München, Zürich und Luzern nach Meiringen wurde umweltschonend mit der Bahn bewältigt. Am nächsten Morgen konnte es dann losgehen.

Ein Postbus brachte die Gruppe zunächst nach Rosenlaui. Hier begann die erste Etappe durch weitläufiges Almgelände hinauf zur Großen Scheidegg (1962 m), unter der beeindruckenden Nordwand des Wetterhorns. Auf der anderen Seite führte ein schön angelegter Wanderweg hinunter nach Grindelwald, zu unserem Quartier. 770 Höhenmeter im Aufstieg und 1000 Höhenmeter im Abstieg, bei einer Strecke von 18 km, wurden überwunden.                                               Gut ausgeruht wurde am nächsten Tag der Aufstieg zur Kleinen Scheidegg (2061 m) angegangen. Unter der weltberühmten und auch berüchtigten Eigernordwand ging es hinauf zu diesem bekannten Übergang. Leider vereitelten tiefhängende Wolken den Blick auf die großen Gipfel der Berner Alpen. Nach einer kurzen Pause wurde, entlang der unter Skifahrern bestens bekannten Lauberhornabfahrt, nach Wengen abgestiegen. Für den letzten Abschnitt nach Lauterbrunnen wurde die knieschonende Variante mit dem Zug gewählt. 1150 Höhenmeter im Aufstieg, 960 Höhenmeter im Abstieg und 19,5 km Strecke waren die Daten an diesem Tag.                                                     Bereits am Vorabend war der angekündigte Wetterumschwung angekommen. Dem Regen konnten wir auf dem Weg nach Mürren noch mit Seilbahn und Zug ausweichen. Ab Mürren gab es aber auch kein „Murren“. Für die erste Wanderstunde mussten die Regensachen ausgepackt werden. Nach dem Regen verhinderte Nebel zwar die Fernsicht, dafür war die Fauna am Wegesrand um so bemerkenswerter. Auf dem Weiterweg, vorbei an der Rotstockhütte, besserte sich das Wetter zusehends. Der Übergang über die Sefinenfurgga (2612 m) war allerdings durch den Temperatursturz ziemlich winterlich. Seilsicherungen entschärften die steilen Treppen im Auf- und Abstieg. An unserem heutigen Ziel, der Griesalp, schien bereits wieder die Sonne. Die Daten des Tages: Aufstieg 1100 Höhenmeter, Abstieg 1360 Höhenmeter, Strecke 19 km.

Ab Mittwoch, der vierte Tag, hatten wir wieder Traumwetter. Nur der Schnee am Hohtürli, dem geplanten nächsten Übergang, zwang uns zu einer Planänderung. Der Postbus brachte uns talauswärts nach Kiental und der Sessellift nach Egg. Durch blühende Almwiesen führte der Weg hinauf zum Gerihorn (2129 m) und am Kamm entlang zum Sattelhorn (2375 m) mit herrlichen Ausblicken auf den Thuner See oder zurück zu Eiger, Mönch und Jungfrau. Ein langer Höhenweg brachte uns schließlich nach Kandersteg. Tagesdaten: Aufstieg 1190 Höhenmeter, Abstieg 1400 Höhenmeter, Strecke 16,2 km.                                                                                                                            Eine winzige Seilbahn verkürzte den Anstieg von Kandersteg zur Bunderspitze (2548 m). Steil schlängelte sich der Weg ab der Bergstation hinauf zur Scharte und weiter zum aussichtsreichen Gipfel. Ein beeindruckendes Panorama auf die hohen Berner Gipfel und den schön gelegenen Öschinensee entschädigte für die Aufstiegsmühen. Der Abstieg nach Adelboden war weit und ein 200 Hm Gegenanstieg zum Quartier ließ die Kräfte schwinden. Um so besser schmeckte das Käsefondue am Abend. Die Tagesleistung: Aufstieg 980 Höhenmeter, Abstieg 1350 Höhenmeter, Strecke 12,7 km.                                                                    Der letzte Tag war nach den langen vorherigen Tagesetappen ein gemütlicher Ausklang. Von Adelboden führte der Weg über Skipisten zum nahen Hahnenmoospass (1950 m) und nach kurzer Rast auf der anderen Seite hinunter nach Lenk, unserem Ziel. Es waren heute nur 660 Höhenmeter im Aufstieg und 940 Höhenmeter im Abstieg bei einer Strecke von 15,7 km. Wir kamen gerade rechtzeitig zur Jazzwoche, die an diesem Tag begann.                Am Heimreisetag hatten wir noch Zeit, dem Jazzfrühschoppen am Hotel zuzuhören, bevor uns um 12:35 Uhr der Zug nach Zweisimmen und über Bern, Zürich und München nach Freilassing brachte.                                                         Eine unvergessliche Wanderwoche für alle Beteiligten war unfallfrei, mit viel Spaß und guter Laune und einigen Schweißtropfen zu Ende gegangen. Die Bilder der zurückgelegten 101 km, 5850 Aufstiegs- und 7000 Abstiegsmeter, werden sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Tourenbegleiter: Yvonne Huber, Peter Mayer

Bericht und Bilder: Peter Mayer