Haute Route für Wanderer Teil 1 von Verbier bis St. Jean im Val de Zinal

Mit der „Haute Route“ verbinden die meisten Bergsteiger die Skidurchquerung der Walliser Alpen mit Ski. Eine ähnliche Durchquerung für Wanderer bietet die „Haute Route à mi-coteau“, die „Haute Route auf halber Höhe“. Sie bietet eine Durchquerung mit wunderbaren Blicken auf die Viertausender des Wallis. Dieser Aufgabe stellten sich 16 Bergsteiger unserer Sektion.

Die Autos wurden in Visp geparkt und mit der Bahn über Martigny nach Le Chable, im Val de Bagnes, gefahren. Die Gästekarte ermöglichte eine kostenlose Seilbahnfahrt nach Les Ruinettes, dem Start unserer Durchquerung. Nach dem Überschreiten des Col de Chassoure (2743 m) und dem Abstieg zum Lac de Cleuson wurde nach 5 1/2 Stunden das Ref. St. Laurent erreicht. Der nächste Tag brachte die Überschreitung des Col de Prafleuri (2965 m) zur Cabane de Prafleuri. Der nächste Tag wurde lang. Von der Hütte ging es zunächst abwärts zum Lac de Dix und mit dem Bus ins Tal. Dann folgte der Aufstieg zum Col de Torrent (2916 m) und der lange Abstieg nach Evolène, ins Val d´Heréns. Die Gehzeit betrug 7 Stunden. Gut ausgeruht brachte uns der Bus zunächst bequem nach Villa. Zu Fuß ging es hinauf zum Col de Torrent (2916 m) und auf der anderen Seite hinunter zum Lac de Moiry, im Val de Zinal. Wieder ersparte uns der Postbus einen langen Talhatscher und brachte uns zum Quartier nach St. Jean und anderntags zum nächsten Ausgangspunkt nach St. Luc im Val Anneviers. Über den Meidpass (2789 m) verließen wir die französische Schweiz und erreichten Gruben im Turtmanntal. Die Königsetappe folgte am Nächsten Tag. Ein dreistündiger Anstieg brachte uns zum Augstbordpass (2892 m). In einer weiteren Stunde erreichten wir den Gipfel des Schwarzhorn (3201m). Die Mühen wurden reichlich belohnt mit einem Panorama auf 17 Viertausender rund um Saas Fee und Zermatt. Es folgte der ewig lange Abstieg über 2200 Höhenmeter hinunter nach St. Niklaus im Mattertal. Müde bestiegen wir den Bus hinauf nach Grächen. Den Abschluss der Durchquerung bildete der „Grächener Höhenweg“. Der schmale Weg schlängelte sich hoch über dem Saastal mit herrlichen Tiefblicken bis nach Saas Fee. In diesem weltbekannten Schweizer Ort endete eine anstrengende aber auch sehr schöne Wanderwoche mit einer wunderbaren Wandergruppe. Auch wettertechnisch hatten wir großes Glück. Die wenigen Regentropfen währen der ganzen Woche konnten die Begeisterung nicht trüben.

Tourenbegleiter: Yvonne Huber, Peter Mayer

Bericht und Bilder: Peter Mayer

Tourdaten:

Insgesamt 7100 Höhenmeter, 113 km, 44 Stunden